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    Nachhaltigkeit in der Industrie
     
      • Veröffentlicht am 16. Jän. 2024
      • Zuletzt bearbeitet am 16. Jän. 2024
    • 6 min

    Nachhaltigkeit in der Industrie

    Dieser Artikel gibt eine Übersicht über Hintergründe und aktuelle Nachhaltigkeitsentwicklungen in der Industrie. Finden Sie heraus, welche Technologien dabei zum Einsatz kommen und welche Trends dabei zukunftsweisend sind.

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    Die industrielle Revolution, die ihren Ursprung Mitte des 19. Jahrhunderts in England mit der Erfindung der Dampfmaschine nahm, hatte neben ihrem großen Einfluss auf Wirtschaft und Gesellschaft auch immense Auswirkungen auf die natürlich vorkommenden Ressourcen und die Umwelt. Spricht man heute von Nachhaltigkeit in der Industrie, so muss stets der gesamte Themenkomplex gemäß dem Drei-Säulen-Modell aus Wirtschaft, Sozialem und Ökologie betrachtet werden. Aktuelle Trends und Maßnahmen müssen immer alle drei Aspekte berücksichtigen und verantwortungsvoll priorisieren, um langfristiges und gerechtes Wachstum sicherstellen zu können. Das Implementieren von Nachhaltigkeitsmaßnahmen darf sich dabei nicht nur auf einen einzigen Unternehmensbereich fokussieren, sondern sollte in die gesamte Liefer- und Produktionskette implementiert werden.

    Nachhaltiger Produktionsprozess

    Industrielle Produktionsprozesse sind stets auf natürliche Ressourcen, also Rohstoffe und Energie angewiesen. Dabei spielen nicht nur materielle Güter eine entscheidende Rolle, sondern auch die Menschen, die an der Erschließung und Verarbeitung mit eingeschlossen sind. Gleichzeitig wird eine effiziente und möglichst verlustfreie Herstellung angestrebt. Um Herstellungsprozesse nachhaltig zu gestalten, sollte sich stets der gesamte Prozess - von der Lieferkette bis zum Endverbraucher - an einer modernen Umweltstrategie orientieren. Unternehmen stellen sich ihrer Verantwortung, indem sie die Energieeffizienz der eingesetzten Maschinen und Anlagen überwachen, diese ständig verbessern, Maßnahmen zum Klimaschutz und einen schonenden Umgang mit Ressourcen in alle Produktionsbereiche mit einbetten.

    Energieeffizienz

    Um die Energieeffizienz im industriellen Sektor zu steigern, ist es zunächst sinnvoll, bestehende Prozesse kritisch zu betrachten und sie hinsichtlich ihres Energieverbrauchs zu messen. Verbesserungspotential bietet beispielsweise der Einsatz von erneuerbaren Energien oder der Einsatz von bürstenlosen Hochleistungsmotoren und Frequenzumrichtern für eine variable Drehzahl in der Produktion. Aber auch Maßnahmen wie die Verwendung von LED-Lampen, Vermeidung von Verschwendung und Technologien zur Wärmerückgewinnung tragen zu einer Kostenreduzierung und verbesserten Energieeffizienz bei.

    Häufig ist es auch lohnend, ein Energiemanagementsystem (EMS) zu implementieren, Verbräuche regelmäßig zu monitoren und in den verschiedenen Bereichen KPIs (Key Performance Indicators) festzulegen, um alle Mitarbeitenden in Klimaziele mit einzubinden. Sinnvoll ist es auch, nachhaltige Maßnahmen zentriert von einem Energiemanagementbeauftragten steuern zu lassen.

    Klimaschutz

    Einer der einflussreichsten Faktoren bei der Entstehung von Treibhausgasemissionen ist die industrielle Produktion, speziell die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Aber auch Prozesse und Abfallprodukte der Chemieindustrie, Transportwege und Verpackungen haben Auswirkungen auf die Umwelt und unsere Ressourcen.

    Erster Ansatzpunkt im Sinne des Klimaschutzes ist eine signifikante Reduzierung des Energieverbrauchs in Kombination mit dem Einsatz nachhaltiger Materialien und fachgerechter Entsorgung von Giftstoffen. Aber auch die Vermeidung unnötiger Transportwege und langer Lieferketten tragen zum Klimaschutz bei.

    Ressourcen

    Ein nachhaltiges Wirtschaften mit immer knapper werdenden Ressourcen birgt nicht nur finanzielles Einsparpotenzial, sondern hat auch Einfluss auf die Umwelt und letztendlich auch auf die Reputation eines Unternehmens. Herkunft und Transportwege von Rohstoffen sollten dabei ebenso betrachtet werden wie die tatsächlich benötigte Menge (“so viel wie nötig, so wenig wie möglich”) und die Suche nach Alternativen.

    Viele Unternehmen unterstützen auch lokale Projekte für Nachhaltigkeit, um einen Ausgleich für entnommene Ressourcen zu schaffen und auch ihrer Verantwortung gemäß der ESG-Kriterien (Environmental, Social and Governance) gerecht zu werden.

    Auch der Einsatz von Technologien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien ist ein effizienter Ansatzpunkt, Ressourcen zu schonen.

    ESG

    Die ESG-Kriterien Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) sollen Unternehmen dabei unterstützen, die Auswirkungen ihrer Geschäftsaktivitäten hinsichtlich ihrer nachhaltigen und ethischen Auswirkung zu betrachten und stetig zu verbessern. Reputation und Marktwert werden dabei ebenso gefördert wie die (internationale) Wettbewerbsfähigkeit.

    Immer häufiger suchen Investoren bei Unternehmen nach Transparenz, Nachhaltigkeit und Innovation, nicht zuletzt, um auch eine langfristige Sicherheit durch flexible und modern gestaltete Geschäfts- und Produktionsprozesse zu erhalten.

    Umweltziele

    Umweltziele und ihre strategische Umsetzung hängen individuell von Unternehmensgröße und Geschäftstätigkeit, aber auch von Randbedingungen wie Standort, Zulieferern oder gesetzlichen Vorgaben und der geopolitischen Situation ab.

    Häufig ist es sinnvoll, Umweltziele wie Strom- und Wasserverbrauch, Abfallwirtschaft und Emission auf die einzelnen Fachbereiche herunterzubrechen und/oder sie auch im Management als Jahresziele zu implementieren.

    Werden für die einzelnen Fachbereiche Umweltziele definiert und der jeweilige Stand regelmäßig visualisiert, so können alle Mitarbeiter mit in die Zielerreichung einbezogen werden. Anreize bieten Prämien oder Mitarbeitervergünstigungen. 

    EU-Taxonomie

    Eine Taxonomie beschreibt ein einheitlich abgestimmtes Vorgehen zur Messbarmachung eines Produktes oder Prozesses anhand festgelegter Kriterien. Ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig eingestuft werden kann, ist in der 2020 verabschiedeten EU-Taxonomie definiert. Sie soll es ermöglichen, den Grad der ökologischen Nachhaltigkeit einer Investition zu ermitteln. Bewertet werden Unternehmungen anhand der 6 Hauptziele für den Umweltschutz:

    • Klimaschutz
    • Anpassung an den Klimawandel
    • Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
    • Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
    • Vermeidung und Verringerung der Umweltauswirkungen durch Verschmutzung
    • Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosystem

    Qualifizieren sich Unternehmen nach diesen Kriterien als umweltfreundlich, so schafft dies wiederum Vertrauen und Transparenz bei Verbrauchern und Investoren, auch im Sinne der ESG-Verantwortung.

    Produktionsbedingungen

    Das Thema Nachhaltigkeit erfährt zurzeit auch in der Fertigungsindustrie eine neue Priorisierung. Neben regulatorischen Vorgaben durch Politik und Verbrauchern wurde inzwischen auch die Effizienz eines ressourcenschonenden Wirtschaftens erkannt und damit das Potenzial Kosten zu sparen, Risiken für Mensch und Umwelt zu minimieren sowie Ansehen und Resilienz des Unternehmens zu stärken.

    Ansätze für nachhaltige Produktionsbedingungen finden sich bereits in der Logistik wie beispielsweise durch den Einsatz von grünem Wasserstoff, die Rationalisierung der Lieferketten und dem Einsparen unnötiger Transportwege. Daneben wirkt sich ein sauberes Arbeitsumfeld auch positiv auf die Mitarbeitermotivation und -bindung aus.

    Aber auch das Einbinden erneuerbarer Energien in die Produktion, moderne Technologien zur Prozess- und Qualitätskontrolle unterstützen bei der Vermeidung von Verschwendung und führen langfristig zu einer schlanken, umweltfreundlichen Produktion.

    Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit

    Eine nachhaltige, generationengerechte Entwicklung ist nicht möglich, ohne die Aspekte Wirtschaft, Soziales und Ökologie zusammen zu betrachten. Dabei steht der Anspruch, Unternehmungen sowohl nach wirtschaftlichem Erfolg als auch und einer ökologischen Herangehensweise auszurichten, keineswegs im Widerspruch.

    Das größte Potenzial und ein erster Schritt in Richtung einer Nachhaltigkeitsstrategie liegt in der Energieeinsparung im Betrieb, gefolgt von einer CO2-neutralen Energieversorgung.

    Unterstützend ist es sinnvoll, unternehmensweit Daten zu erfassen und zusammenzutragen. Darauf aufbauend können Maßnahmen abgestimmt werden, um schlanke und ggf. digitale Prozesse unter ökologischen, energiesparenden Gesichtspunkten zu etablieren.

    Verantwortung

    Ein nachhaltig ausgerichtetes Unternehmen, das sich seiner Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt bewusst ist und Möglichkeiten für eine nachhaltige Produktion schafft, ist für Investoren und Verbraucher aber auch Mitarbeiter gleichermaßen attraktiv.

    Dabei sollte sich eine Unternehmenskultur nicht nur auf die Außenwirksamkeit fokussieren, sondern Bewusstsein für nachhaltiges Handeln auch bei Management und Belegschaft schaffen. 

    Nachhaltigkeitsziele können in Jahreszielvereinbarung festgehalten werden, ein betriebsinternes Vorschlagswesen kann von Mitarbeitern genutzt werden, um eigene Ideen zur Verbesserung von Abläufen und für eine gesunde Arbeitsplatzgestaltung mit einzubringen. Hierbei erweist sich das Wissen und die Erfahrung von fachkundigem Personal, das direkt an den Produktions- und Instandhaltungsprozessen dran ist, häufig als besonders wertvoll.

    Auch Lieferanten und externe Dienstleister sollten bezüglich Nachhaltigkeit überprüft und sensibilisiert werden. Viele Unternehmen formulieren ihren Anspruch bereits in Compliance-Vorgaben und Randbedingungen zur Nachhaltigkeit, die von Vertragspartnern unbedingt einzuhalten sind. Dies schließt Herkunfts- und Entsorgungsnachweise von Rohstoffen und Abfällen mit ein.

    Der Einsatz von Better-World Produkten, wie RS sie bietet, unterstützt eine ressourcenschonende Unternehmensstrategie und motiviert Kunden und Wettbewerber gleichermaßen auch eigene Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu entwickeln.

    Informieren Sie sich gerne näher über Nachhaltigkeit im Unternehmensalltag und welche Produkte und Möglichkeiten RS dazu bietet, auf unserer Homepage.

    Entdecken Sie auch: Mission Sustainable

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