LED-Lampen werden im Allgemeinen wegen ihrer überragend hochwertigen und gleichmäßigen Lichtleistung und ihrer langfristig niedrigen Betriebskosten immer beliebter. Auch im industriellen Bereich ersetzen sie immer öfter konventionelle Leuchtstoffröhren. Die Lampen selbst sind im Vergleich zu anderen Beleuchtungsarten oft zwar teurer, gleichen die anfänglich höheren Anschaffungskosten aufgrund ihrer deutlich höheren Effizienz aber relativ schnell aus.
Da die Leistungsaufnahme von LED-Leuchten wesentlich niedriger ausfällt, benötigen sie theoretisch gesehen kein Vorschaltgerät. Um den Austausch der in Industrieanlagen, Büros, Fabriken und Lagerhallen verwendeten Leuchtstoff- oder Hochdruckentladungslampen durch LEDs zu erleichtern, gibt es jedoch sogenannte Plug-and-Play-Lösungen. Diese ermöglichen das direkte Einsetzen der LEDs in die vorhandenen Fassungen.
LEDs verwenden Schaltelemente, die als Treiber bezeichnet werden und Vorschaltgeräten ähneln. Andere LED-Ausführungen sind bereits von Werk ab mit den von Leuchtstoff- und Hochdruckentladungslampen verwendeten Fassungen kompatibel und können sofort eingesetzt werden.
Jedes Vorschaltgerät hat eine begrenzte Lebensdauer. Spätestens dann, wenn diese erreicht wurde, ist die Anschaffung eines speziellen LED-Vorschaltgeräts notwendig, auch wenn diese eigentlich keines benötigt. Da LED-Lampen nur in Kombination mit den korrekten Treibern funktionieren, muss das bereits vorhandene Vorschaltgerät zuvor vollständig ausgebaut werden.
Hierfür bieten Plug-and-Play-LEDs einen probaten Kompromiss. Sie sind in der Regel zwar teurer, aber die etwas höheren Kosten für die Lampen fallen im Vergleich zu einer Umrüstung oder einem kompletten Austausch der gesamten Fassung geringer aus. Sogenannte Hybrid- oder lineare LEDs funktionieren mit vorhandenen Vorschaltgeräten. Fällt ein solches aus, können sie für die Weiterverwendung direkt mit der Netzspannung verbunden bzw. mit einem Treiber ausgestattet werden.
Obwohl LED-Lampen, welche nicht mit üblichen Vorschaltgeräten kompatibel sind, günstiger sind, erfordert die Installation und Verdrahtung fachkundiges Personal. Andernfalls stellen sie ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, da die Buchsen bei Umgehung des Vorschaltgeräts die Netzspannung führen.
In den meisten Fällen empfiehlt es sich daher eher, bei der Nachrüstung etwas teurere, dafür aber mit Vorschaltgeräten kompatible LED-Lampen anzuschaffen. Bei Bedarf können Sie die Vorschaltgeräte nach wie vor austauschen. Außerdem ist das Nachrüsten Ihrer Beleuchtung so einfach und sicher wie ein einfacher Lampenwechsel.