Neben den oben genannten Haupttypen von Magnetventilen gibt es natürlich noch einige weitere, die noch mehr Anschlüsse bieten. Doch schon diese beiden Formen sind in der Lage, eine Vielzahl spezifischer Betätigungsarten und Funktionen auszuführen. Werfen wir nun einen Blick auf die Steuerungsmöglichkeiten für Magnetventile!
Direktgesteuerte Magnetventile
Bei direktwirkenden Magnetventilen wirkt das Magnetfeld der Spule direkt auf den Ventildichtungskolben oder -anker. Daher hängt die Fähigkeit des Ventils, den Fluss einzuschränken oder freizugeben von der Nennleistung (d. h. der physikalischen Stärke) des Bauteils ab.
Vorgesteuerte Magnetventile
Bei vorgesteuerten Magnetventilen wird das Öffnen oder Schließen des Ventils durch den Druck des Mediums selber ausgelöst. Dies geschieht über den Druckausgleich auf beiden Seiten des Betätigungselements. Dabei handelt es sich in vorgesteuerten Systemen oft um eine Membran.
Vorgesteuerte Magnetventile können entweder „intern vorgesteuert“ oder „extern vorgesteuert“ sein. Intern vorgesteuerte Magnetventile werden meist für Systeme mit höherem Druck verwendet, die normalerweise in größeren Rohrleitungskonfigurationen zu finden sind, bei denen Druckunterschiede zwischen breiteren Öffnungen den Großteil der Arbeit des Öffnens oder Schließens des Ventils ausmachen.
Extern vorgesteuerte Magnetventile setzen auf zusätzliche Komponenten, z. B. eine Feder oder einen Anker, um das Ventil/die Membran in die gewünschte Richtung zu schieben oder zu ziehen, wobei sie in Verbindung mit den normalerweise geringeren Druckunterschieden arbeiten, die in kleineren Rohrleitungen und Öffnungen häufig auftreten.
Verwendung mit Timern
Durch den Einsatz bestimmter Komponenten wie Zeitschaltuhren oder Mikrocontrollern wird der Grundmechanismus von Magnetventilen um eine Reihe komplexer und reaktionsschneller Funktionen erweitert. Somit handelt es sich um wichtige Ergänzungen für die übrigen Steuerungsmöglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel das Ändern des Proportionalstroms oder eine Druckregelung durch die Steuerung der Eingangssignalstärken.