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      • Veröffentlicht am 16. März 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 18. Apr. 2024
    • 10 min

    Tipps zum Kauf von Leuchtstoffröhren

    Sie müssen Ihre Leuchtstoffröhren wechseln oder entsorgen? Dann ist dieser Ratgeber genau das Richtige für Sie! Hier finden Sie alle Infos zu Leuchtstofflampen – von deren Funktionsweise bis zu einer Übersicht der gängigen Größen.

    Leuchtstoffröhren

    Wie funktioniert eine Leuchtstofflampe?

    Leuchtstoffröhren erzeugen sichtbares Licht mittels fluoreszierender Gasentladungen. Bei diesem Prozess wird eine Gasmischung, beispielsweise Quecksilberdampf, durch eine elektrische Ladung „entzündet“, genauer gesagt ionisiert, wodurch ein kurzwelliges ultraviolettes Licht entsteht. Dieses bringt dann die Phosphorschicht im Inneren der Röhre zum Leuchten.

    Leuchtstofflampen sind vor allem wegen ihrer energieeffizienten Lichtausbeute äußerst beliebt. Es handelt sich somit um eine relativ preiswerte Form der Beleuchtung mit relativ langer Lebensdauer, die in beiden Punkten nur von LEDs übertroffen wird. Leuchtstoffröhren eignen sich sowohl für Beleuchtung in Haushalten als auch in Büros und Industrieumgebungen.

    Weitere Vorteile von Leuchtstoffröhren sind:

    • Hohe und gleichmäßige Lichtstreuung
    • Relativ niedrige Wartungskosten
    • Das breite Sortiment an verschiedenen Farben, einschließlich Weiß, Rot und Blau

    Die verschiedenen Typen von Leuchtstoffröhren und zugehörige Fassungen im Überblick

    Seit ihrer Markteinführung in den 1930er Jahren entstand eine Reihe verschiedener Arten von Leuchtstoffröhren. Sie unterscheiden sich in puncto Leuchtfarbe und -stärke, Farbtemperatur, Länge und Widerstandsfähigkeit. Dabei werden standardisierte Baugrößen verwendet, deren Durchmesser auf einem Achtel Zoll (1/8“ = 3,175 mm) basieren. Die Zahl nach dem Buchstaben „T“ steht für den Zähler. T8-Leuchtstoffröhren haben somit einen Durchmesser von einem Zoll.

    Detailaufnahme einer T2-Leuchtstofflampe

    T2-Leuchtstoffröhren

    Diese Miniaturröhren haben einen Durchmesser von nur 7 mm, leuchten aber äußerst hell. Der axiale Sockel, der sich unter anderem für die Beleuchtung von Vitrinen, unter Schränken oder auch für Display-Hintergrundbeleuchtungen eignet, ermöglicht einen schnellen Anschluss bzw. Wechsel. T2-Leuchtstoffröhren haben eine höhere Lebensdauer als die T5-Alternativen und sind zur Verwendung mit entsprechend kompatiblen elektronischen Vorschaltgeräten vorgesehen.

    Bild einer T4-Leuchtstofflampe

    T4-Leuchtstoffröhren

    T4-Leuchtstoffröhren verfügen über eine besonders schlanke Bauform. Die geringe Größe dieser Leuchtmittel vereinfacht die Installation maßgeblich. Solche Röhren strahlen eine kaltweiße Farbe aus und eignen sich daher für ein breites Spektrum von Anwendungen. Besonders häufig finden sie als Beleuchtung von Küchen und Arbeitsflächen Verwendung. Aufgrund der geringen Leistungsaufnahme lassen sich herkömmliche T4-Leuchtstoffröhren problemlos durch LEDs ersetzen.

    Detailaufnahme einer T5-Leuchtstofflampe

    T5-Leuchtstoffröhren

    Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von bis zu 30.000 Stunden und der dadurch geringeren Wartungskosten zusätzlich erweisen sich T5-Leuchtstoffröhren als besonders kosteneffizient. Eine Beschichtung an der Innenseite der Glasröhre verhindert eine Absorption von Quecksilber durch die Leuchtstoffe auf wirksame Weise und macht die Entsorgung umweltfreundlicher. Zum Anschluss benötigen sie G5-Fassungen.

    Bild einer T8-Leuchtstofflampe

    T8-Leuchtstoffröhren

    Leuchtstofflampen des Typs T8 werden vor allem wegen der hohen Lichtemission für eine Vielzahl von privaten und gewerblichen Zwecken. Ein herausstechendes Merkmal von T8-Leuchtstoffröhren ist deren hervorragende, besonders natürliche Farbqualität. Tatsächlich hat sich das von T8-Leuchtstoffröhren emittierte Licht bei der Vorbeugung und Behandlung von saisonal-affektiven Störungen (Seasonal Affective Disorder, kurz: SAD, auch als Winterdepressionen bekannt) als wirksam erwiesen. Die zugehörigen G13-Fassungen sind auch mit den älteren T12-Leuchtstofflampen kompatibel (s.u.)

    Weitere Röhrentypen

    T12-Leuchtstoffröhren

    Diese Röhren weisen einen Durchmesser von 38 mm auf und sind von der EG-Verordnung 245/2009 betroffen, die sowohl den Verkauf dieser als auch den von herkömmlichen Glühbirnen untersagt. Die Produktion wurde 2012 eingestellt. Das Umrüsten von T12-Leuchtstoffröhren auf umweltfreundlichere Alternativen ist jedoch recht einfach, da sie sich leicht durch T8-LED-Röhren ersetzen lassen.

    Runde Leuchtstoffröhren

    Die runde Form dieser Leuchtstoffröhren verleiht beleuchteten Innenräume besondere Akzente und ermöglicht auch ein schlankes Design. Dies macht sie zur idealen Wahl für die Deckenbeleuchtungen. Die Standardgröße ist T9 (29 mm Durchmesser), es gibt sie jedoch auch in den Größen T5 (15 mm Durchmesser) und T6 (20 mm Durchmesser). Zur Inbetriebnahme von runden Leuchtstofflampen werden spezielle Fassungen benötigt.

    Weiß ist nicht gleich Weiß – Farbtemperaturen im Überblick

    Niedrige Betriebskosten und eine lange Lebensdauer sind nur zwei der Hauptgründe, sich für Leuchtstoffröhren zu entscheiden. Zudem wirkt sich die Farbtemperatur auf die Stimmung in einem Raum aus – die richtige ebenso wie die falsche. Generell unterscheidet man drei Arten von Weiß, deren Farbtemperatur in Kelvin gemessen wird:

    • bis 3.000 K: Warmweiß (ww)
      • wird als behaglich empfunden
      • vor allem in Wohnräumen vorzufinden
    • 3.300 bis 5.300 K: Neutralweiß (nw)
      • wird als künstlich oder sachlich empfunden
      • für Büroräume geeignet
    • über 5.300 K: Tageslichtweiß (tw)
      • sehr "kühles" Licht, das Tageslicht ähnelt
      • wird unter anderem in der Lichttherapie eingesetzt

    Darüber hinaus umfasst das Sortiment vieler Hersteller noch mehr verschiedene Farbtemperaturen. So bietet die LUMILUX® Serie von OSRAM unter anderem folgende Lichtfarben:


    Bezeichnung

    Farbtemperatur

    Beschreibung

    SKYWHITE

    8.000 K

    Emittiert den „blauen“ Lichtanteil (Wellenlängenbereich 410 – 460 nm) für eine besonders natürliche Farbwiedergabe.

    Cool Daylight

    6.500 K

    Natürlich wirkendes, kühles Tageslicht. Eignet sich besonderrs für Bekleidungsgeschäfte, Museen und überall sonst, wo Farbnuancen möglichst naturgetreu erkennbar sein müssen.

    Daylight

    5.400 K

    Tageslichtqualität, neutral. Geeignet für korrekte Farbabgleichung.

    Cool White

    4.000 K

    Neutrales Weiß, für Arbeitsumgebungen geeignet.

    White

    3.500 K

    Sehr warmes Neutralweiß. Hell, wird aber dennoch nicht als zu kühl empfunden.

    Warm White

    3.000 K

    Warmes Licht für eine angenehme Atmosphäre.

    INTERNA

    2.700 K

    Sehr warmes Licht, das eine behagliche Atmosphäre schafft, z.B. in Restaurants und Hotels.

    Auswahl einer Leuchtstoffröhre nach Wattleistung und Größe

    Über die Leistung einer Leuchtstofflampe in Watt gibt normalerweise die Kennung Aufschluss, der der Buchstabe F vorangestellt ist, gefolgt von der Größenbezeichnung (s.o.). Die Kennzeichnung F13T5 bezieht sich beispielsweise auf eine T5-Leuchtstoffröhre mit einer Leistung von 13 W.

    Die Höhe der Wattzahl hängt natürlich auch von der Gesamtlänge der Leuchtstoffröhre ab. Einen Vergleich finden Sie in der untenstehenden Tabelle:


    Leuchtröhrentyp:

    T2

    T4

    T5

    T8

    Länge

    218 - 320 mm

    205 - 751 mm

    136 - 1.449 mm

    330 - 1.764 mm

    Fassung

    WP4.5x8.5d

    G5

    G5

    G13

    Durchmesser

    7 mm

    12 mm

    15 mm

    25 mm

    Leistung

    6 - 13 W

    6 - 30 W

    4 - 80 W

    10 - 70 W

    T4- und T5-Leuchtstoffröhren werden außerdem in zwei Kategorien unterteilt, nämlich in solche mit hoher Lichtleistung oder besonders energieeffiziente Lampen. Hierfür werden die Abkürzungen HO (engl. High Output) oder FQ (Fluorescent Quintron) für erstere und HE (High Efficiency) oder FH (Fluorescent High Efficiency) verwendet. Wieviel Lumen eine Leuchtstoffröhre letztendlich hat, hängt also nicht nur von Länge und Wattzahl, sondern auch von dem Röhrentyp ab. Je nach Modell beträgt die Lichtausbeute zwischen 45 und 100 Lumen pro Watt.

    Leuchtstoffröhren entsorgen – aber nur umweltgerecht!

    Aufgrund ihres Quecksilbergehalts gelten Leuchtstoffröhren als Sondermüll und müssen entsprechend dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) entsorgt werden. Sie gehören daher entweder auf den Wertstoffhof oder können an den Händler zurückgeschickt werden. Dies können Sie beispielsweise über unseren Partner, elektroretoure24, tun. Achten Sie darauf, Leuchtstofflampen sicher zu verpacken, damit sie beim Versand nicht zerbrechen und die giftigen Quecksilberdämpfe nicht austreten können.

    Weitere Informationen zu den Umweltrichtlinien von RS Components sowie zur Entsorgung von B2B- oder B2C-Elektroaltgeräten wie Leuchtstoffröhren oder Vorschaltgeräten finden Sie hier.

    Sollte Ihnen eine Leuchtstofflampe zerbrechen, empfiehlt es sich, den Raum gut zu durchlüften, ehe Sie mit der Reinigung beginnen. Verwenden Sie dafür am besten Schutzhandschuhe und bringen Sie die aufgesammelten Reste zum nächsten Wertstoffhof.

    Gut zu wissen!

    Gut zu wissen!

    Neue Grenzwerte für Quecksilbergehalt von Leuchtstoffröhren

    Ab April 2020 tritt die EG-Verordnung 245/2009 zur Umsetzung der Richtlinie 2005/32/EG (sogenannte „Ökodesign-Richtlinie“) in Kraft. Das damit verbundene Verkaufsverbot betrifft vor allem T5- und T8-Leuchtstofflampen, die nicht die vorgeschriebenen Grenzwerte für Quecksilber einhalten oder eine zu geringe Lichtausbeute haben.

    Leuchtstoffröhren wechseln: so geht's!

    Beim Austausch ausgebrannter oder defekter Röhren sollten Sie vorsichtig vorgehen. Wir führen Sie durch die einzelnen Schritte!

    Trennen Sie die Leuchtstoffröhre von der Stromversorgung

    Bevor Sie mit dem Wechsel überhaupt anfangen, müssen Sie als Allererstes die Stromzufuhr kappen, indem Sie die Sicherung rausnehmen. Prüfen Sie gegebenenfalls mit einem Messgerät, ob noch Strom fließt. Ist dies definitiv nicht mehr der Fall, können Sie mit dem Wechsel der Leuchtstoffröhre beginnen.

    Entfernen Sie die Schutzabdeckung

    Falls Sie dies nicht schon bei der Prüfung der Stromzufuhr getan haben, entfernen Sie spätestens jetzt Blende und Schutzabdeckung, um sich so Zugang zur Röhre zu verschaffen.

    Ziehen Sie die alte Röhre aus der Fassung

    Drehen Sie die Leuchtstofflampe vorsichtig um 90 Grad, sodass sich die zwei Kontaktstifte genau über dem Schlitz der Fassung befinden und Sie die Röhre ohne Weiteres aus der Halterung rausziehen können.

    Wechseln Sie den Starter aus

    Ist die Röhre erst einmal draußen, haben Sie nun auch Zugang zum Starter. Falls notwendig, können Sie diesen jetzt ebenfalls auswechseln. Dazu müssen Sie ihn lediglich ins Gehäuse reindrücken und um 90 Grad drehen. Anschließend lässt er sich leicht rausziehen. Der Einbau eines neuen Starters läuft dann genau umgekehrt ab. Setzen Sie Ihn dafür entsprechend der Markierung in die Fassung und drehen Sie erneut um 90 Grad, sodass er einrastet.

    Bauen Sie die neue Leuchtstofflampe ein

    Nun können Sie die neue Röhre einsetzen. Gehen Sie dabei behutsam vor und wiederholen Sie Schritt 3 in umgekehrter Reihenfolge, also indem Sie Stifte der Röhre in die dafür vorgesehene Aussparung in der Fassung schieben und die Röhre so lange drehen, bis ein Klicken zu vernehmen ist. Schalten Sie zum Testen der Röhre das Licht ein. Falls alles funktioniert, setzen Sie die Abdeckung wieder ein.

    Häufig gestellte Fragen

    Welchen Starter benötige ich?

    Einige Arten von Leuchtstofflampen benötigen keine Starter. Bei denjenigen, die es doch tun, sollte die Nennleistung des Starters mit der der Leuchtstoffröhre übereinstimmen, um eine lange und zuverlässige Betriebsdauer zu gewährleisten.

    Ist das von einer Leuchtstoffröhre abgegebene UV-Licht gesundheitsschädlich?

    Kurz gesagt: Nein! Das UV-Licht der Lampe wird größtenteils von der fluoreszierenden Schicht an der Innenwand der Leuchtstoffröhre absorbiert und in sichtbares weißes Licht umgewandelt. UV-Licht wird oftmals eingesetzt, um Keime abzutöten, zum Beispiel in der Lebensmittelproduktion. UV-Lampen haben den Vorteil, dass sie sowohl Oberflächen als auch Flüssigkeiten durch Bestrahlung sterilisieren können, zudem entfällt der Einsatz von Chemikalien.

    Welche Leuchtstoffröhre eignet sich am besten fürs Aquarium?

    Ein grober Richtwert ist 0,25 W pro Liter Wasser. Eine einfache T8- oder T5-Leuchtstoffröhre mit einer Lichtstärke von ca. 600 Lumen reicht normalerweise aus, um ein Aquarium mit einer Füllmenge von 60 Litern gleichmäßig auszuleuchten. Der tatsächliche Wert variiert natürlich je nach Größe des Aquariums. Auf keinen Fall sollten Sie zu helle Leuchtmittel nehmen oder das Aquarium gar direkt in die Sonne stellen. Da Fische keine Augenlider haben, setzt man sie damit unnötigem Stress aus, zudem würden Algen zu wuchern beginnen. Spezielle Leuchtstoffröhren erzeugen natürlich wirkendes, nicht zu helles Tageslicht mit einer Farbtemperatur im kaltweißen Bereich. Dies schafft ideale Bedingungen für Aquarientiere.

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