Welche Rolle spielt die Auflösung einer Sicherheitskamera?
Die Auflösung der Kamera entscheidet darüber, wie weit man mit ihr sehen kann. Man gibt sie in Megapixeln an: Je höher die Anzahl dieser digitalen Bildpunkte, desto schärfer ist das Bild. In Büroumgebungen eignen sich Kameras mit 2 Megapixeln (MP). Um ein Gesicht auf einer Distanz von 12 Metern zu erkennen, sind mindestens 4 MP nötig. Die Auflösung bestimmt auch, wie stark man Aufnahmen mit einem digitalen Zoom ohne Qualitätsverlust vergrößern kann.
Was ist besser: optischer oder digitaler Zoom?
Der Digitalzoom ist durch die Auflösung der Kamera begrenzt. Um Gesichtsdetails auf 20 Meter noch ausreichend zu erkennen, ist eine Kameraauflösung von mindestens 12 MP nötig. Für alles darüber hinaus kommt ein optischer Zoom zum Einsatz. Hier ist das Objektiv beweglich, man bezeichnet diese Geräte auch als Variokameras. Praktisch sind motorisierte Variofokal-Objektive, die man aus der Ferne steuert.
Welche Vorteile haben Outdoor Kameras?
Außenkameras sind speziell für die Überwachung von Bereichen im Freien konzipiert. Dank ihrer robusten Bauweise sind sie wetterfest und lassen sich problemlos außen installieren. Mit WLAN Funktion ausgestattet übertragen Kameras das Geschehen aus dem Outdoor-Bereich sogar ganz ohne lästige Kabel an die Auswerteeinheit im Haus. Und sie haben noch einen Vorteil: Mit der Nachtsichtfunktion überwacht man problemlos auch im Dunkeln. Damit eignen sie Outdoor Kameras ebenfalls für den Inneneinsatz, wenn man Haus, Gewerberäume oder Lager im Dunkeln zuverlässig beobachten möchte.
Wann benötige ich eine Nachtssichtfunktion?
Professionelle Überwachungskameras sind in der Regel so konzipiert, dass sie auch in der Dunkelheit allgemeine Details sehen können. Nachts ist die Sichtweite der Kamera allerdings grundsätzlich etwa 2 bis 3 Meter geringer als tagsüber. Wenn Sie im Dunkeln auch Gesichtsdetails in der Ferne identifizieren möchten, sollte die Kamera über eine Infrarotfunktion verfügen. Der Einsatzort bestimmt dabei über die benötigte Stärke der Infrarot-Nachtsicht. Manche Kameras regulieren mit „Smart IR“ automatisch die Infrarot-Stärke, damit es bei Nahaufnahmen nicht zu einer Überbelichtung kommt.
Was ist eine IP Kamera?
IP-Kameras sind netzwerkbasierte Kameras, die man über Netzwerkkabel wie CAT5 oder CAT6 mit dem Computernetzwerk verbindet. Diese Kabel dienen nicht nur der Datenübertragung, sondern versorgen die Kamera über Power-over-Ethernet (PoE) auch gleich mit Strom. Dank der großen Bandbreite unterstützen IP-Kameras sehr hohe Auflösungen und übertreffen damit auch HD-Kameras. Nachteil ist die geringere Reichweite des Netzwerkkabels, das man nur über eine Entfernung von maximal 100 Metern verlegen kann. Das Verlängern mit einer PoE-Extension ist möglich, führt allerdings zu Leistungseinbußen bei der Kamera. Wer die Einrichtung eines Computernetzwerkes umgehen möchte, kann auf Plug-and-Play-Kameras mit PoE-Netzwerkvideorekorder zurückgreifen. Diese sind auch für Laien einfach anzuschließen.
Wofür benötige ich eine HD-Kamera?
HD Kameras bieten höchste Bildqualität. Sie verwenden Koaxialkabel, um das Videosignal zu übertragen. Mit qualitativ hochwertigen Kupfer-Koxialkabeln lassen sich Daten ohne Qualitätsverlust bis zu 500 Meter weit senden. Herkömmliche HDCVI-Kameras erreichen hohe Auflösungen von bis zu 8K, sie übermitteln aber nur diese eine Signalform. 4-in-1-Kameras können gleich vier Signaltypen ausgeben: HDCVI, HDTVI, AHD und CVBS. Sie sind mit vielen Geräten kompatibel, da man sie einfach auf den gewünschten Ausgabemodus umschalten kann. Die Geräte sind allerdings nur in Auflösungen bis 2K erhältlich.
Welche Aufnahmegeschwindigkeit oder wie viele Bilder pro Sekunde sind sinnvoll?
Hier gilt der Grundsatz: Je mehr Bilder pro Sekunde aufgenommen werden, desto flüssiger werden die Aufnahmen und mehr Details können erfasst werden. Dafür benötigt man allerdings ordentlich Speicherplatz sowie einen leistungsstarken Videorekorder. Je nach Anwendung macht man daher oft Kompromisse bei der Aufnahmegeschwindigkeit. Um schnelle Bewegungen zu erfassen, beispielsweise bei der Verkehrsüberwachung oder zum Festhalten von Banküberfällen, verwendet man Kameras, die 30 Bilder pro Sekunde aufnehmen.
Akku, Batterie oder Stromanschluss – was ist besser?
Für eine zuverlässige Stromversorgung sind grundsätzlich an Stromkabel angeschlossene Sicherheitskameras besser. Ein zusätzlicher Akku sorgt für mehr Sicherheit, denn er kann Stromausfälle überbrücken. In manchen Fällen kann es aber auch sinnvoll sein, eine Überwachungskamera mit Batterie oder Akku zu installieren. In Außenbereichen kann es recht aufwendig und teuer sein, Stromkabel zu verlegen. Oder man möchte einen Ort überwachen, an dem es keinen Stromanschluss gibt. Achten Sie beim Erwerb von akku- oder batteriebetriebenen Sicherheitskameras auf deren Kapazität, damit die Kamera möglichst lange durchhält und es nicht zu unerwünschten Ausfällen kommt.
Wie lange kann ich mit einer Überwachungskamera aufnehmen?
Wenn Sie Ihre Überwachungskamera ans Stromnetz anschließen, kann sie unbegrenzt Videomaterial erzeugen. Bei autonomen Geräten begrenzt die Akkukapazität die Aufnahmedauer. Wie viel Videomaterial man speichern kann, ohne es wieder überschreiben lassen zu müssen, hängt von der Speicherkapazität, Videoqualität, vom Kompressionsverfahren und der Bildrate ab. Ein HD Kamerasystem benötigt über 5 Terrabyte, um Aufnahmen von 30 Tagen zu speichern. Intelligente Kameras arbeiten mit der sogenannten Motion Systems, das nur bewegte Szenen aufzeichnet. Damit wird Speicherplatz reduziert. Eine weitere Möglichkeit sind Loop-Funktionen, die Aufnahmen in einem vorgegebenen Rhythmus überschreiben.
Wie kann ich Überwachungsvideos am besten speichern?
Einige IP Kameras verfügen über eine interne Mikro-SD-Karte oder bieten Platz, um diese nachzurüsten. Die Speicherkapazität ist dadurch jedoch recht begrenzt, 128 GB reichen gerade aus, um Videomaterial von zwei Tagen zu speichern. Eine andere Alternative ist der PC, auf dem sich mit entsprechender Software die Aufnahmen professionell auswerten lassen. Schaltet man den PC allerdings versehentlich aus oder kommt es zu einem Defekt, fällt die Aufzeichnung aus. Meist sind eigenständige Videorekorder die kostengünstigere und zuverlässigere Lösung.
Kann ich Videoaufnahmen in der Cloud speichern?
Einige WLAN Kameras bieten die Möglichkeit, Daten direkt in ein Cloudsystem hochzuladen. Eine bequeme Lösung, die Speicherplatz und teure Zusatzgeräte spart. Hierzu sollten Sie auch verschiedene Abos vergleichen, um das beste Angebot zu finden.
WLAN, Funk oder Kabel – welches ist die beste Konnektivitätslösung für meine Kamera?
WLAN und Funkkameras sind praktisch, sie übertragen das Videomaterial drahtlos und damit ganz unkompliziert auf verschiedene Medien und machen auch das Überwachen per Smartphone möglich. Fällt der Router aus oder ist das WLAN gestört, können allerdings wichtige Aufzeichnungen verloren gehen. Im schlimmsten Fall ist dann nicht auf Band, was wirklich wichtig ist. In allen sicherheitsrelevanten Bereichen, wo Aufzeichnungen störungsfrei und ohne Ausfälle erfolgen müssen, sollte man auf kabelgebundene Überwachungssysteme zurückgreifen.
Wie funktioniert eine Kamera mit Bewegungsmelder?
Einige Kameras haben eine Bewegungserkennung, welche die Aufzeichnung automatisch starten. Dafür sorgen Sensoren, zum Beispiel Lichtsensoren, mit denen die Kamera die Umgebung scannt. In Dashcams verbaut man oft auch Beschleunigungssensoren oder Vibrationssensoren, die Erschütterungen im Falle von Vandalismus wahrnehmen oder die anhand der G-Kräfte beim Bremsen und Beschleunigen einen möglichen Crash identifizieren. Eine praktische Variante sind Außenleuchten mit Kamera und Bewegungsmelder, die automatisch auslösen, den gewünschten Bereich ausleuchten und festhalten, was geschieht. Meist haben Überwachungskameras mit Bewegungsmelder auch eine WLAN-Funktion, um das Videomaterial dann drahtlos zu übertragen. So speichert man nur bedeutsame Videosequenzen, die man auch wirklich benötigt.