Alles über Flightcases und Transportkoffer

Aluminium zählt zu den gebräuchlichsten Materialien für Transportkoffer aus Metall. Sie werden aufgrund ihrer Vielseitigkeit in einer Reihe von verschiedenen Branchen und Industrien eingesetzt.

Aluminium-Flightcases sind sowohl in großen als auch kleinen Größen erhältlich und sind für eine Vielzahl empfindlicher Güter eine perfekte Lösung für den sicheren Transport, insbesondere über lange Strecken. Auch für die Aufbewahrung von Elektronik, Instrumenten und Werkzeugen sind sie gut geeignet. Herausnehmbare PE-Schaumstoffeinlagen an allen Innenseiten gehören dabei zum Standard.

Für zusätzliche Robustheit sorgen verstärkte oder gerippte Seiten- und Deckplatten aus Aluminiumguss. Scharnierdeckel und sichere Befestigungen werden häufig mit ergonomischen Komfortgriffen kombiniert. Die Lenkrollen sollten zugleich robust und leichtgängig sein. Eine besondere Funktion haben Ecken aus gehärtetem, schlagfestem Material. Diese bieten nicht nur zusätzlichen Schutz während des Transports, sondern ermöglicht auch ein platzsparendes Stapeln.

Neben Aluminium wird auch häufig Kunststoff als Material für Flightcases verwendet. Dafür sprechen viele Gründe; der Kompromiss aus Stabilität und geringem Gewicht ist der mit Abstand wichtigste. Flightcases aus Polymeren halten unter normalen Transportbedingungen sehr hohen Belastungen stand. Stöße und Schläge sind somit kein Problem. Darüber hinaus sind sie beständig gegen viele Chemikalien.

Ein wichtiges Merkmal, auf den man beim Kauf achten sollte, ist der IP-Schutzgrad. Diese Kennzeichnung gibt an, welchen Schutz das Gehäuse vor Nässe und Fremdkörpern wie Staub und Schmutz bietet. Flightcases mit höheren Schutzgraden sind beispielsweise mit Gummidichtungen und zweistufigen Verriegelungen ausgestattet, durch die selbst beim Untertauchen keine Feuchte ins Innere eindringen kann. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die Schnappverschlüsse gut verschlossen sind.

Weitere Merkmale, die bei guten Kunststoff-Flightcases vorhanden sein sollten:

• Kratzfeste, doppelwandige Konstruktion
• Stabile Räder mit Stahllagern
• Automatische Druckausgleichsventile
• Einziehbare Verlängerungsgriffe
• Zusätzliche Schaumstoffstützen, um wichtige Gegenstände sicherer zu fixieren

Die Polsterung in Transport- und Gerätekoffern dient als Einlage, um den Inhalt vor Schäden durch Erschütterungen und Stöße während des Transports zu bewahren. Ganz besonders eignen sich Gerätekoffer mit Schaumstoffeinlagen für empfindliche Instrumente und Werkzeuge wie Messgeräte. Der Schaumstoff verhindert zudem den Kontakt mit den harten Innenwänden des Koffers.

Flightcases mit Schaumstoff sind in einer Vielzahl von Größen erhältlich, um unterschiedliche Inhalte transportieren zu können.

Ein weiteres wichtiges Merkmal, gerade bei größeren Flightcases, ist die Ausstattung mit Rädern. So lassen sich die Gehäuse schneller und viel leichter bewegen. Rollen gibt es in der Regel in mehreren Varianten:

Kleinere Rollen und Lager können in das Gehäuse eingelassen werden, sodass diese leicht gestapelt werden können. Allerdings sind sie weniger robust. Für den Transport über längere Strecken sind sie somit nur bedingt geeignet.

Größere Schwenkräder hingegen sind stabiler und Manövrierfähigkeit oft ein wichtiger Bestandteil der Gesamtkonstruktion. Dies ist vor allem bei großen, schweren oder sperrigen Gegenständen äußerst wichtig. Die Räder an solchen Modellen sind häufig aus belastbaren Materialien wie Polyurethan. Im Falle von Lagern bestehen diese oft aus Stahl oder sind verstärkt und können selbstrollend sein, um einen reibungsloseren Freilauf auf einer Vielzahl von Untergründen zu ermöglichen.

Da die Gegenstände, die in Ausrüstungskoffern aufbewahrt und transportiert werden, ohnehin schwer sein können, versuchen Hersteller wenigstens das Gewicht der Behälter zu reduzieren. Dies ist auch der Grund, weshalb Flightcases aus den oben genannten Materialien, Kunststoff und Aluminium, gefertigt sind. Diese Materialien bieten einen idealen Kompromiss aus Festigkeit, Steifigkeit und Haltbarkeit und Leichtigkeit.

Gerade große leichte Flightcases überraschen durch ihre Wendigkeit und lassen sich auch leicht stapeln. Achten Sie auf das Vorhandensein von Stapelfixierungen. Diese sind in die sicher einrastenden Deckel integriert, um die Arbeit noch einfacher zu machen.

Gerätekoffer müssen nicht nur vor Erschütterungen schützen, sondern auch vor Feuchtigkeit, Staub und Schmutz. Welchen Schutz das Case bietet, erfährt man über den IP-Schutzgrad. Alles über die Buchstaben- und Zahlencodes, die für solche Kennzeichnungen verwendet werden, lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeber dazu.

Der IP-Schutzgrad gibt auch Auskunft über die Widerstandsfähigkeit des Behälters gegenüber Chemikalien und unter welchem Druck er Nässe standhält.

Unabhängig vom gewählten Material sollte man auf jeden Fall auf dicke Gummidichtungen oder O-Ringe an Öffnungen, Scharnieren und Verschlüssen achten. Diese ermöglichen es, das Innere des Koffers wasserdicht (und manchmal auch völlig luftdicht) zu halten, selbst bei unterschiedlichen Drücken in verschiedenen Höhenlagen.

Einige Modelle sind außerdem mit automatischen Einweg-Druckablassventilen ausgestattet. Auch dies trägt dazu bei, dass die Bedingungen im Inneren des Koffers jederzeit innerhalb sicherer Grenzen ausgeglichen sind.