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    Mit CO2-Messgeräten zu besserer Luftqualität
     
      • Veröffentlicht am 1. März 2023
      • Zuletzt bearbeitet am 13. Aug. 2024
    • 16 min

    Mit CO2-Messgeräten zu besserer Luftqualität

    Der CO2-Gehalt in der Raumluft ist ein wichtiger Indikator für die Luftqualität: bei hoher Konzentration kann dieser die Gesundheit beeinflussen. Mit einem CO2-Messgerät können Sie die die Kohlendioxid-Belastung in Innenräumen genaustens ermitteln.

    CO2-Messgeräte

    Was sind Luftmessgeräte?

    Mithilfe handlicher CO2-Messgeräte lassen sich schädliche Kohlendioxid-Konzentrationen in der Luft schnell und unkompliziert erkennen. So können gezielt Gegenmaßnahmen wie Lüften eingeleitet werden, um die Raumluft zu verbessern.

    Klassische Luftmessgeräte lassen sich wie ein Thermometer an der Wand anbringen, auf dem Tisch aufstellen oder mobil einsetzen. Die meisten messen außer dem CO2-Anteil in der Raumluft auch noch andere physikalische Größen wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit. Solche Kombi-Geräte sind nicht nur für die Überwachung der Belüftung gut, sondern helfen dabei, das Raumklima zu analysieren und können so zum Beispiel auch der Schimmelbildung vorbeugen (mehr darüber in unserem Ratgeber zu Thermo-Hygrometern). Auf einem Display zeigen sie die Luftqualität kontinuierlich an, warnen beim Überschreiten kritischer Werte mit einem Signal; Smart Devices benachrichtigen gar via APP oder Mail.

    Zum kontinuierlichen Überwachen eignen sich CO2-Datenlogger. Sie sind vorwiegend fest installiert und zeichnen Messerwerte über einen längeren Zeitraum auf. Die Daten bereitet man dann entweder direkt am Gerät oder mit einer Software über den PC auf und wertet sie anschließend aus.

    CO2-Konzentration in der Luft: Ab wann wird es gefährlich?

    Kohlendioxid ist ein Bestandteil der Luft. Es entsteht als natürliches Abbauprodukt bei der Zellatmung von Lebewesen, beim Verbrennen kohlendioxidhaltiger Substanzen wie Pflanzenresten, Öl oder Kohle. Das Problem: Ist es einmal in der Atmosphäre, baut sich Kohlendioxid nicht von selbst ab. Es kann entweder durch Gewässer physikalisch gespeichert oder bei der Fotosynthese von Grünpflanzen abgebaut werden.

    CO2 ist farblos- und geruchslos und grundsätzlich ungiftig. Dennoch haben erhöhte Konzentrationen in Räumen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit: Unwohlsein, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Produktivitätsverlust können die Folgen sein. Schon CO2-Konzentrationen von 1.000 ppm (parts per million, dt. Partikel pro Million Moleküle) beeinflussen die Arbeitsleistung. Die Symptome fasst man unter dem Begriff Sick Building Syndom (SBS) zusammen. Sie treten auf, noch bevor man die Luft bewusst als schlecht wahrnimmt. Lebensbedrohlich kann es bei Extremwerten ab 80.000 ppm werden. Umso wichtiger ist hier ein proaktives Lüftungsverhalten.

    Fünf gute Gründe für ein CO2-Messgerät

    1. Ein besseres Raumklima: Wenn man weiß, wie die Werte in der Luft aussehen, können diese auch durch gezielte Maßnahmen verbessert werden. Mit einem Multifunktionsmesser optimiert man so neben dem CO2-Wert auch Temperatur und Feuchtigkeit im Raum.
    2. Höhere Betriebssicherheit: Da Bereiche mit Geräten und Anlagen, die CO2 produzieren, besonders überwacht und belüftet werden müssen – hier helfen Messgeräte, die Schutzmaßnahmen effektiv zu gestalten.
    3. Förderung der Gesundheit: Mit den Messgeräten beugen Sie Beschwerden des Sick Building Syndroms vor. Zu viel CO2 in der Raumluft kann Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Hautjucken hervorrufen.
    4. Gesteigerte Produktivität: Zu viel Kohlendioxid in geschlossenen Räumen wie Schulen, Büros und Werkstätten senkt die Aufmerksamkeit und Konzentration.
    5. Maßnahmen werden effektiv eingesetzt: Ein Luftgütemessgerät hilft, den richtigen Moment und Zeitraum zum Lüften zu bestimmen – besonders beim Stoßlüften im Winter ist das sehr hilfreich und bewahrt vor blindem Aktionismus.

    Luftqualität messen: Wie funktioniert ein CO2-Messgerät?

    RS Pro Luftqualitätsmessgerät

    CO2-Messgeräte sind mit „Fühlern“ ausgestattet, die entweder außen liegen (als Kabel oder Antenne) oder direkt im Gehäuse, und mittels Sensoren die Luftqualität messen. Die Funktionsweise des Sensors kann von Gerät zu Gerät unterschiedlich sein; in den meisten Fällen erfolgt die CO2-Messung jedoch mit Infrarotlicht. Sie nutzen ein Verfahren, das man nicht-dispersive Infrarotspektroskopie (NDIR) nennt. Das Prinzip ist dabei recht einfach: Kohlendioxid und andere Gase, die aus mindestens zwei unterschiedlichen Atomen bestehen, absorbieren Infrarotstrahlen auf unverwechselbare Weise. IR-Sensoren können diese erkennen und unterscheiden. Hierfür leitet man IR-Strahlung durch eine mit der Raumluft gefüllte Messkammer zum Sensor. Ein vorgeschalteter Filter lässt dabei nur die charakteristische Wellenlänge von CO2 durchdringen. Anhand der ankommenden Lichtintensität lässt sich die CO2-Konzentration ermitteln.

    Eine alternative Messmethode ist die photoakustische Spektroskopie (PAS), ein physikalisches Verfahren, bei dem man mit einem Mikrofon periodische Temperatur- und Dichteschwankungen aufnimmt und darüber die Molekülanteile in der Luft bestimmt.

    Arten von CO2-Messgeräten

    CO2-Messgeräte lassen sich hauptsächlich in tragbare und stationäre Geräte einteilen. Zusätzlich bieten viele Geräte erweiterte Funktionen zur umfassenden Luftqualitätsüberwachung.

    Tragbare CO2-Messgeräte

    Tragbare CO2-Messgeräte sind kompakt, leicht und für den mobilen Einsatz konzipiert. Sie eignen sich ideal für die flexible Überprüfung der Luftqualität in verschiedenen Räumen oder Gebäuden. Diese Geräte haben oft einen eingebauten Akku, sind einfach zu bedienen und werden häufig von Inspektoren, Ingenieuren und Wartungstechnikern verwendet.

    Stationäre CO2-Messgeräte

    Stationäre CO2-Messgeräte sind für die dauerhafte Installation an einem festen Ort vorgesehen. Sie bieten kontinuierliche Überwachung der CO2-Konzentration und sind ideal für Büros, Schulen, öffentliche Gebäude und Industrieanlagen. Diese Geräte werden in der Regel an das Stromnetz angeschlossen und können oft in Gebäudemanagementsysteme integriert werden. Stationäre Messgeräte verfügen häufig über Alarmfunktionen, die bei Überschreitung bestimmter CO2-Werte warnen.

    Geräte mit zusätzlichen Funktionen

    Viele moderne CO2-Messgeräte sind mit zusätzlichen Sensoren und Funktionen ausgestattet, die über die reine CO2-Messung hinausgehen. Zu den häufigsten Zusatzfunktionen gehören:

    • Temperatursensoren: Messen die Umgebungstemperatur für einen umfassenderen Überblick über die Luftqualität.
    • Feuchtigkeitssensoren: Erfassen die Luftfeuchtigkeit und helfen, die Umgebungsbedingungen vollständig zu beurteilen.
    • Partikelsensoren: Messen Feinstaubpartikel (z.B. PM2.5), besonders wichtig in städtischen Gebieten oder nahe Industrieanlagen.
    • Datenlogging und Konnektivität: Ermöglichen die kontinuierliche Aufzeichnung und Überwachung der Luftqualität. Daten können drahtlos über WLAN, Bluetooth oder spezielle Apps übertragen und analysiert werden.

    Diese CO2-Grenzwerte gelten in Innenräumen

    Außenluft hat gewöhnlich einen CO2-Gehalt von 400 ppm. Im Vergleich dazu weist der menschliche Atem einen Gehalt von 40.000 ppm auf, also das Zehntausendfache. Je mehr Personen sich in Innenräumen aufhalten, desto mehr leidet also die Luftqualität,. In voll besetzten Klassen-, Büro- und Seminarräumen erreicht die Kohlendioxidkonzentration schnell an die 5.000 ppm – das Zweieinhalbfache des hygienisch akzeptablen Grenzwertes von 2.000 ppm!

    Es gibt keine gesetzlichen Regelungen für CO2-Werte in Innenräumen in Deutschland und Europa. Die EN 13779 teilt die Luftqualität von Innenräumen nach CO2-Gehalt in vier Stufen ein, diese ppm Grenzwerte gelten als gesundheitlich-hygienische Leitwerte für Raumluft:

    AUSWIRKUNG VON CO2 AUF LUFTQUALITÄT IN INNENRÄUMEN


    CO2-Konzentration

    Bewertung

    bis 800 ppm

    gut

    bis 1.000 ppm

    akzeptabel

    bis 1.400 ppm

    mäßig

    über 1.400 ppm

    schlecht

    Anwendungsbeispiele von CO2-Messgeräten

    Luftgütemessgeräte kommen zum Einsatz, wenn aufgrund baulicher Gegebenheiten oder Nutzungskonditionen die empfohlenen Leitwerte überschritten werden könnten. Fehlende Lüftungsmöglichkeiten, kleine Räumen und viele Personen können schnell zu einer hohen CO2-Menge und schlechter Luftqualität führen. Das ist typischerweise der Fall in

    • Schulen und Kitas,
    • Büro- und Seminarräume,
    • Fitnessstudios,
    • Restaurants,
    • Supermärkte,
    • Hotels,
    • Kinos,
    • öffentliche Gebäude.

    Hier kann die Luftqualität mit einem CO2-Messgerät unkompliziert überwacht und so deutlich verbessert werden.

    Auch in vielen industriellen Bereichen ist eine CO2-Überwachung unerlässlich. Manche Geräte und Anlagen benötigen die Frischluftzufuhr, zum Beispiel wenn sie sich nicht zu stark erhitzen sollen oder Raumluft nach außen leiten. Besonders gefährlich sind Bereiche, in denen z. B. motorbetriebene Anlagen CO2 produzieren. Mit den Daten zur Luftqualität, die ein Messgerät liefert, kann man geeignete Maßnahmen für eine bedarfsgerechte Belüftung gewährleisten. Eine hohe Bedeutung kommt CO2-Messgeräten in öffentlichen Räumen zu, in denen man die Personengesundheit besonders schützen muss, zu. Dazu gehören Krankenhäuser, Tiefgaragen und Tunnel.

    CO2- oder CO-Sensor?

    RS Pro Gasdetektor

    Kohlenmonoxid entsteht bei unvollständigen Verbrennungsprozessen, beispielsweise bei unzureichendem Sauerstoffgehalt oder niedrigen Temperaturen. Dabei regiert nur halb so viel Sauerstoff mit dem Kohlenstoff und es entsteht CO statt CO2. Kohlenmonoxid ist deutlich gefährlicher als Kohlendioxid, weil es den Sauerstofftransport im Blut blockiert. Da das Gas farb-, geruchs- und geschmacklos ist und auch keine Reizungen hervorruft, lässt es sich ohne spezielle CO-Sensoren nicht erkennen.

    Gefährliche Konzentrationen von Kohlenmonoxid können beim Verbrennen fossiler Brennstoffe zum Beispiel in Gasöfen, Gastrocknern oder offenen Kaminen in Wohn- und Büroräumen oder in Fahrzeugen entstehen. Im industriellen Bereich sind oft Verbrennungsmotoren die Quelle schädlicher CO-Emissionen: zum Beispiel bei Arbeiten in Garagen, Tunneln, Lagerhallen und Kfz-Werkstätten. Bei der Herstellung einiger Metalle, Chemikalien und Pharmaprodukte sowie bei der Halbleiterherstellung kommt das Gas als Werkstoff zum Einsatz. Überall hier sorgen Gasdetektoren für Sicherheit. Sie messen die Konzentration von Kohlenmonoxiden und anderen Gasen und warnen, wenn festgelegte Grenzwerte überschritten werden.

    Diese Auswahlkriterien sind beim Kauf eines CO2-Messgerätes zu beachten

    Einfache Bedienung: Einschalten und sofort die erste Messung erhalten – ein gutes CO2-Warngerät kommt fast ohne Bedienungsanleitung aus. Produkte der Marke und testo schneiden in Tests besonders gut ab.

    Messbereich: Gewöhnliche Messgeräte zeigen CO2-Konzentrationen bis zu 10.000 ppm an. Dies ist für nicht industrielle Anwendungen ausreichend, denn bereits ab 2.000 ppm gilt die Luftqualität von Räumen als hygienisch nicht mehr akzeptabel und signalisiert dringenden Handlungsbedarf.

    Messauflösung und Messgenauigkeit: Für qualitativ hochwertige CO2-Messungen kommt es auf Genauigkeit an. Je kleiner die vom Hersteller angegebene prozentuale Abweichung vom tatsächlichen Messergebnis und je höher die Auflösung, desto genauer sind die Ergebnisse.

    Einsatzbereich: Geräte müssen bei industriellen Anwendungen ziemlich viel aushalten können. Temperaturbereich und maximale Luftfeuchtigkeit geben Aufschluss, unter welchen Einsatzbedingungen exakte Messungen möglich sind.

    Anzeige: Wichtig ist ein ausreichend großes, gut beleuchtetes Display, das die Messdaten übersichtlich und selbsterklärend darstellt. CO2 Ampeln bilden die CO2-Konzentration mit verschiedenfarbigen LED-Leuchten ab.

    Digitale Schnittstelle: Neben der Auswertemöglichkeit am PC lassen sich viele Luftqualität Messgeräte heute mit mobilen Endgeräten betreiben. Testo bietet innovative CO2-Messgeräte an, die man direkt mit dem Smartphone oder Tablet verbindet und über eine intelligente Prüfgeräte-App steuert. Messdaten ablesen, speichern und sofort als übersichtliche Auswertung anzeigen ist damit kein Problem.

    Ansprechzeit und Messhäufigkeit: Sie geben an, wie schnell der Sensor CO2-Änderungen erfassen kann und in welchem Zeitabstand die Anzeige erfolgt.

    Zusatzfunktionen: Viele Luftgütemessgeräte können mehr als nur CO2 messen. Praktisch sind Alarmfunktionen, die informieren, wenn Grenzwerte überschritten werden. Integrierte Feuchtigkeits- und Temperatursensoren machen aus einem CO2-Messgerät eine Wetterstation. Es gibt auch Geräte mit zusätzlichem Kohlenmonoxid-Melder, der dann effektiv vor gefährlichen Vergiftungen schützt.

    Die besten Bedingungen für CO2-Melder

    Rückseite eines CO2-Datenloggers mit Gassensor

    Egal ob Handmessgerät oder CO2-Datenlogger: Damit die Messungen exakt sind, sollte man sie immer unter den üblichen Nutzungsbedingungen durchführen. Das ist besonders bei Einzelmessungen wichtig, die bei normaler Bürobelegung und gewöhnlichen Belüftungsbedingungen erfolgen sollten. Aussagekräftiger sind Langzeitmessungen, die sich in Büros beispielsweise über einen ganzen Arbeitstag erstrecken. Dafür sollte man den Raum vor Beginn der Messung kräftig lüften, um die Daten der Außenluft als Ausgangspunkt zu erhalten.

    Auch die richtige Platzierung des CO2-Melders ist wichtig: Das Messgerät verwendet man am besten in etwa 1,5 m Höhe und 1 bis 2 Meter von den Wänden entfernt. Für unverfälschte Ergebnisse sollte man nicht zu nah an Belüftungsrohren, Türen und Fenstern messen und darauf achten, dass die Messung nicht direkt durch die ausgeatmete Luft einer Person beeinflusst wird. Fest installierte Datenlogger sollten außerdem zum manuellen Ablesen und für Wartungszwecke leicht zugänglich angebracht sein.

    Expertentipp: Luftqualität messen

    Für eine optimale Luftqualität sollten Sie nicht nur auf die CO2-Konzentration achten, sondern auch andere Luftparameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auge behalten. Viele moderne CO2-Messgeräte bieten diese Funktionen integriert an und ermöglichen so eine umfassendere Überwachung Ihrer Raumluft.

    Die richtige Einstellung: CO2-Messgerät kalibrieren

    Ein CO2-Messer ist bei Auslieferung werksseitig geeicht. Einige Geräte verfügen über eine automatische Kalibrierfunktion. Diejenigen, die es nicht tun, sollte man sie drei- bis viermal jährlich manuell kalibrieren, damit keine Messfehler passieren. Sie können auch unseren Kalibrierservice nutzen. Nähere Informationen finden Sie hier.

    Um die Messwerte zu überprüfen und anzupassen, benutzt man zwei Referenzgase: Das sogenannte Nullgas entspricht einem CO2-Gehalt von 0 ppm; das Kalibriergas sollte so ausgewählt werden, dass es dem CO2-Gehalt der zu messenden Umgebung entspricht. Falls der Hersteller keine spezielle Anweisung zur Kalibrierung liefert, gehen Sie folgendermaßen vor:

    Nullpunkt messen

    Mit dem sogenannten Nullgas lässt sich der Nullpunkt des CO2-Gerätes einstellen. Man verbindet dafür die Gasflasche über einen Druckregler mit dem Messgerät und lässt das Gas einströmen. Nach einer Minute sollte dieses einen Messwert von 0 anzeigen. Ist das nicht der Fall, stellt man den Wert manuell ein.

    Messbereich kalibrieren

    Nun geht man genauso mit dem Kalibriergas vor. Das Gerät sollte den ppm-Wert des gewählten Kalibriergases anzeigen. Wenn nicht, muss man es auf diesen den Wert anpassen.

    Nachbereiten

    Entfernen Sie unbedingt den Druckregler aus den Flaschen der Kalibriergase, damit sich diese nicht entleeren.

    Tipps zur Verbesserung der Raumluftqualität

    Eine gute Raumluftqualität ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit. Schlechte Luftqualität kann zu Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und langfristigen Gesundheitsproblemen führen. Die folgenden Tipps helfen die Qualität der Raumluft zu verbessern:

    Regelmäßiges Lüften

    Regelmäßiges Lüften ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um die Luftqualität zu verbessern. Öffnen Sie Fenster und Türen mehrmals täglich für mindestens 5 bis 10 Minuten, um frische Luft hereinzulassen und verbrauchte Luft abzuführen. Bei stark belasteter Luft oder in städtischen Gebieten kann der Einsatz von Luftreinigern mit HEPA-Filtern zusätzlich sinnvoll sein.

    Zimmerpflanzen zur Verbesserung der Luftqualität im Büro

    Pflanzen zur Luftreinigung

    Zimmerpflanzen können die Luftqualität auf natürliche Weise verbessern. Pflanzen wie die Efeutute, der Bogenhanf (Sansevieria) und der Ficus Benjamini filtern Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen aus der Luft. Platzieren Sie mehrere dieser Pflanzen in verschiedenen Räumen, um die positive Wirkung zu maximieren.

    Vermeidung von Schadstoffquellen

    Minimieren Sie die Verwendung von chemischen Reinigungsmitteln, Duftkerzen und Lufterfrischern, die flüchtige organische Verbindungen (VOCs) freisetzen können. Verwenden Sie stattdessen umweltfreundliche Reinigungsmittel und natürliche Duftstoffe. Achten Sie auch darauf, keine Materialien zu verwenden, die Schadstoffe abgeben, wie bestimmte Farben, Lacke und Möbel.

    Regelmäßige Wartung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen

    Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HVAC-Systeme) sollten regelmäßig gewartet und gereinigt werden, um die Ansammlung von Staub, Schimmel und Bakterien zu verhindern. Tauschen Sie Filter gemäß den Empfehlungen des Herstellers aus und lassen Sie die Systeme mindestens einmal jährlich von einem Fachmann überprüfen.

    Kontrolle der Luftfeuchtigkeit

    Eine optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung, während zu niedrige Luftfeuchtigkeit die Atemwege reizen kann. Verwenden Sie Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter, um die Luftfeuchtigkeit im optimalen Bereich zu halten. Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit regelmäßig mit einem Hygrometer.

    Vermeiden Sie Feuchtigkeitsquellen wie undichte Rohre und schlecht belüftete Badezimmer, um Schimmelbildung zu verhindern. Stellen Sie sicher, dass feuchte Bereiche gut belüftet sind und beheben Sie Wasserschäden umgehend.

    Einsatz von CO2-Messgeräten

    CO2-Messgeräte helfen, die Konzentration von Kohlendioxid in der Luft zu überwachen. Ein hoher CO2-Gehalt kann ein Indikator für schlechte Belüftung und Luftqualität sein. Platzieren Sie CO2-Messgeräte in häufig genutzten Räumen wie Wohnzimmern, Schlafzimmern und Büros, um die Luftqualität kontinuierlich zu überwachen und bei Bedarf zu lüften.

    Rauchen vermeiden

    Rauchen in Innenräumen sollte vermieden werden, da Tabakrauch eine Vielzahl von Schadstoffen und Feinstaub freisetzt. Wenn Rauchen unvermeidlich ist, sollten spezielle Raucherräume mit guter Belüftung eingerichtet werden, um die Belastung der Raumluft in den restlichen Bereichen zu minimieren.

    Verwendung von Teppichen und Textilien mit Bedacht

    Teppiche und Textilien können Staub und Allergene ansammeln. Wählen Sie pflegeleichte Materialien und reinigen Sie Teppiche und Polstermöbel regelmäßig mit einem Staubsauger, der über einen HEPA-Filter verfügt. Waschen Sie Vorhänge und andere Textilien regelmäßig, um die Ansammlung von Allergenen zu reduzieren.

    Häufige Fragen

    Ein CO2-Messgerät misst die Konzentration von Kohlendioxid (CO2) in der Luft. Die gängigsten CO2-Messgeräte verwenden NDIR-Sensoren (Nichtdispersive Infrarot-Sensoren), die die CO2-Konzentration anhand der Absorption von Infrarotlicht durch CO2-Moleküle bestimmen.

    Hohe CO2-Konzentrationen können zu gesundheitlichen Problemen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen führen. Die Überwachung der CO2-Konzentration hilft, eine gute Luftqualität sicherzustellen und ein gesundes Raumklima zu erhalten.

    Die CO2-Konzentration sollte idealerweise unter 1000 ppm (parts per million) liegen. Konzentrationen zwischen 1000 und 2000 ppm können Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten verursachen. Werte über 1400 ppm gelten als gesundheitlich bedenklich.

    Ja, viele moderne CO2-Messgeräte sind mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet, die Temperatur, Luftfeuchtigkeit und manchmal auch Schadstoffpartikel (wie PM2.5) messen können. Diese Funktionen bieten eine umfassendere Überwachung der Raumluftqualität.

    Häufige Ursachen für hohe CO2-Konzentrationen sind unzureichende Belüftung, viele Personen in einem Raum und geschlossene Fenster und Türen. Maßnahmen wie regelmäßiges Lüften und der Einsatz von Lüftungssystemen können helfen, die CO2-Konzentration zu senken.

    Ein CO2-Melder sollte zentral im Raum auf Augenhöhe platziert werden, fern von Fenstern, Türen und direkten Luftströmen, um repräsentative Messwerte zu erhalten. Besonders wichtig ist die Anbringung in häufig genutzten Räumen wie Wohnzimmern, Schlafzimmern und Büros. Platzieren Sie ihn in der Nähe von CO2-Quellen wie Menschenansammlungen oder Heizgeräten, jedoch nicht direkt darüber.

    Ein Kohlenmonoxid-Melder (CO-Melder) sollte sorgfältig platziert werden, um effektiv vor gefährlichen CO-Konzentrationen zu warnen. Bringen Sie den Melder in der Nähe von Schlafbereichen auf Augenhöhe an, sodass die Anzeige leicht ablesbar ist und der Alarm im Schlaf hörbar bleibt. Platzieren Sie ihn in der Nähe von potenziellen CO-Quellen wie Heizgeräten, Gasherden oder Kaminen, jedoch mindestens einen Meter entfernt, um Fehlalarme zu vermeiden. In Räumen wie Wohnzimmern, Schlafzimmern, Kellern mit Heizgeräten und Garagen sollten Melder installiert werden. Vermeiden Sie es, CO-Melder direkt neben oder über Kochgeräten, in feuchten Bereichen wie Badezimmern oder in der Nähe von starken Luftströmen zu platzieren.

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