Je nach Auslösemechanismus unterscheidet man zwischen mechanischen, thermischen, magnetischen oder elektronisch gesteuerten Sicherheitsschaltern. Es können auch verschiedene Verfahren kombiniert werden, um die beste Funktionsweise für die benötigte Anwendung zu erreichen. So existieren zum Beispiel thermomagnetische Schutz- bzw. Endschalter, die auch mit spannungsgesteuerten Schaltern wie Fehlerstromschutzschaltern (FI-Schalter) oder Kontaktfehlerschaltern (AFDD-Schalter) kombiniert werden können.
Mechanische Sicherheitsschalter stellen eine einfache Form des Manipulations- bzw. Umgehungsschutzes dar. Sie verhindern durch mechanischen Widerstand, wie zum Beispiel eine erhöhte Feder-Auszugskraft, dass Türen, Hauben oder Klappen sich unbeabsichtigt öffnen oder geöffnet werden. Ihr Haupteinsatzsort ist die Sicherung beweglicher Schutzeinrichtungen als klassische Endschalter.
Thermisch ausgelöste Sicherheitsschalter werden durch einen Bimetallstreifen oder eine konkave Bimetallscheibe gesteuert. Abhängig von der durchfließenden Stromstärke erhitzt und krümmt sich diese, wodurch eine Schaltmechanik ausgelöst und der Stromkreis getrennt wird. Sie sind für den Schutz gegen Überstrom und Kurzschluss in Verbrauchern wie Motoren oder Trafos geeignet und werden auch in Sicherungkästen eingesetzt.
Magnetisch ausgelöste Sicherheitsschalter besitzen eine elektrische Spule. Diese erzeugt ein Magnetfeld, wenn Strom hindurch fließt. Sobald das Magnetfeld eine bestimmte Stärke erreicht, wird der Schalter aktiviert und der Stromkreis unterbrochen. Sie finden zuverlässig bei Maschinen mit häufiger Betätigung und Vibrationen Anwendung.
Hydraulisch-magnetisch ausgelöste Sicherheitsschalter weisen zusätzlich ein hydraulisches Element in der Magnetspule auf. Das enthaltene Öl verzögert je nach Viskosität das Auslösen um Sekunden oder sogar Minuten. Kurzschlüsse können dennoch sicher gesteuert werden: Das Magnetfeld ist stark genug, um in diesem Fall den Schutzschalter sofort auszulösen. Sie werden für den Schutz von Leiterplatten und Halbleitern gegen Überstrom und Kurzschluss sowie in der Kommunikationstechnik eingesetzt.
Elektronisch gesteuerte Schutzschalter analysieren Strom- und Spannungsfluss anhand von digitaler Signalverarbeitung und unterbrechen den Stromkreis bei Mustern, die typisch für Fehlerströme sind. Die intelligente Erkennung von Schwellichtbögen und andere komplexe Arten von Fehlerströmen gehören auch zu Ihren Einsatzfeldern. Ideal sind sie auch für die selektive Absicherung einzelner Anlagenkomponenten, die über ein DC Schaltnetzteil mit Spannung versorgt werden.