Neben den bisher erwähnten Ausführungen, die nach magnetischem oder mechanischem Prinzip funktionieren, gibt es auch eine dritte Art: die impulsgeschalteten Relais. In diesem Abschnitt betrachten wir diese drei Haupttypen näher und die genauen Vor- und Nachteile. Grundsätzlich teilt man bistabilen Relais in zwei Hauptarten ein: Varianten mit einer und mit zwei Spulen:
- Magnetische bistabile Relais mit einer Spule erfordern ein Umschalten der Polarität, wenn der Stromimpuls an die Spule gesendet wird, um den Metallstreifen zwischen zwei Anschlüssen von der einen in die andere Position zu bewegen. Anders ausgedrückt: eine Spule übernimmt sowohl Set- als auch Reset-Funktion (Setzen/Rücksetzen), abhängig von der Eingangsflussrichtung.
- Im Gegensatz dazu verfügen Doppelspulenrelais sowohl über eine individuelle Set-Spule als auch Reset-Spule, und ein Spannungsimpuls kann an jede Spule angelegt werden, wenn der Schalter betätigt wird, um sie zu bewegen und die erforderliche Aktion auszuführen.
Magnetische Bistabile Relais
Diese sind wohl die am weitesten verbreitete Konfiguration für bistabile Relais. Hier erzeugt ein einziger Stromimpuls an einer Spule kurzzeitig ein elektrisches Feld, das einen Reedschalter in die eine oder andere Richtung bewegt. Hört der Strom auf zu fließen, bleibt das bistabile Relais elektromagnetisch weiterhin in seiner Position und ändert diese erst, wenn ein weiterer, umgelenkter Impuls durch die Spule(n) gesendet wird.
Besonders nützlich sind magnetische bistabile Relais in Anwendungen, in denen die Position des Schalters bei unterbrochenem Stromfluss beibehalten werden soll.
Weitere Vorteile:
- generell kompaktere Bauform als mechanische Varianten
- geringerer Verschleiß durch weniger physische Bewegung innerhalb des Schalters
Mechanische bistabile Relais
Diese sind wohl die am weitesten verbreitete Konfiguration für bistabile Relais. Hier erzeugt ein einziger Stromimpuls an einer Spule kurzzeitig ein elektrisches Feld, das einen Reedschalter in die eine oder andere Richtung bewegt. Hört der Strom auf zu fließen, bleibt das bistabile Relais elektromagnetisch weiterhin in seiner Position und ändert diese erst, wenn ein weiterer, umgelenkter Impuls durch die Spule(n) gesendet wird.
Besonders nützlich sind magnetische bistabile Relais in Anwendungen, in denen die Position des Schalters bei unterbrochenem Stromfluss beibehalten werden soll.
Weitere Vorteile:
- Generell kompaktere Bauform als mechanische Varianten
- Geringerer Verschleiß durch weniger physische Bewegung innerhalb des Schalters
Mechanische bistabile Relais
Im Gegensatz zu einem magnetischen bistabilen System verwendet ein mechanisches bistabiles Relais einen physischen Verriegelungsmechanismus, um den Anker in der letzten Position, in die er bewegt wurde, gegen den Kontakt zu halten. Elektromechanische Relais bringen verschiedene Vor- und Nachteile mit sich. So sind sie konstruktionsbedingt größer und sperriger als ihre elektromagnetischen Pendants. Im Gegenzug sind mechanische bistabile Relais in der Regel besser in der Lage, unerwartete Stromstöße zu bewältigen. Da die Schaltgeschwindigkeit aufgrund des Umfangs des längeren Weges, den die mechanische Bewegung benötigt, begrenzt ist, sind sie für bestimmte Anwendungen eher ungeeignet.
Weitere Vorteile:
- Unter höheren Belastungen nimmt die voraussichtliche Lebenserwartung mit der Zeit oft sehr viel langsamer ab als bei magnetischen Reed-Versionen
- Kontakte sind weniger anfällig für Schwächungen während thermischer Zyklen als ein elektromagnetisches bistabiles Relais
Bistabile Stromstoßrelais
Stromstoßrelais sind eine Form von magnetischen bistabilen Relais, die den Kontaktzustand mit jedem nachfolgenden Eingangsimpuls ändern. Beim Anlegen der Spannung bestimmt das bistabile Stromstoßrelais automatisch, in welcher Position sich der Schalter befindet, und erregt jedes Mal die gegenüberliegende Spule, um ihn zu betätigen oder zu bewegen.
Das bistabile Stromstoßrelais tut dies typischerweise durch die Verwendung einer Festkörper-Steuerschaltung, die es ermöglicht, dass der Eingangsimpuls unidirektional ist, ohne dass der Steuerimpuls umgedreht oder die Polarität umgekehrt werden muss. Stromstoßschalter eignen sich daher gut für Anwendungen, bei denen ein einzelnes Relais von einem oder mehreren Orten aus mit einem einzigen Tastschalter oder Druckknopf ein- oder ausgeschaltet werden muss.