Wie oft kann ich eine Schutzmaske verwenden?
Die Verwendung und Art der Schadstoffbelastung entscheiden darüber, welche Atemschutzmaske zum Einsatz kommt und ob sie wiederverwendet werden kann. In vielen Fällen ist eine Reinigung nicht möglich. Eine Einwegmaske, erkennbar an der Markierung „NR“, muss nach dem Einsatz sicher verwahrt und danach zerstört werden, um Risiken aus der Verwertung zu vermeiden. Wiederverwendbare Masken sind an der Markierung „R“ zu erkennen.
Wie lange kann ich eine Atemschutzmaske verwenden?
Atemschutzmasken sind für den Einsatz während einer Schicht, also in der Regel 8 Stunden konzipiert. Mit der Zeit setzt sich der Partikelfilter zu und es fällt zunehmend schwerer, zu atmen. Bei Arbeiten mit hoher Staubkonzentration kann es deswegen nötig sein, die Maske früher zu wechseln.
Gibt es eine Mindesthaltbarkeit bei Atemschutzmasken?
Filtrierende Atemschutzmasken sind elektrostatisch aufgeladen, damit auch kleinste Partikel am Filter haften bleiben. Auch wenn die Maske nicht genutzt wird, entlädt sich der Filter mit der Zeit und kann dann keinen ausreichenden Schutz mehr gewähren. Die Herstellerangabe zur maximalen Lagerzeit ist deswegen unbedingt zu beachten. Sie liegt in der Regel zwischen drei und fünf Jahren.
Gibt es Atemschutzmasken für Bartträger?
Barthaare behindern die Dichtigkeit von Atemschutzmasken und damit die Arbeitssicherheit. Die Unfallverhütungsvorschrift DGUV Regel 112-190 legt fest, dass Personen mit Bärten oder Koteletten im Dichtungsbereich von Voll- und Halbmasken nicht als Träger geeignet sind. Gesichtsbehaarung ist in jedem Fall so gut wie möglich zu entfernen. Auch wenn Piercings, die Kopfform und tiefe Narben den richtigen Sitz der Atemschutzmaske behindern, ist Vorsicht geboten. Maskenformen verschiedener Hersteller können den individuellen Ansprüchen der Träger gerecht werden.
Was bedeutet NPF?
Der „Nennschutzfaktor“ oder „nominelle Schutzfaktor“ gibt an, wie hoch der Schutz am Arbeitsplatz ausfallen muss. Er wird aus der Schadstoffkonzentration und dem zulässigen Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) ermittelt und bestimmt, welcher FFP-Schutzklasse der verwendete Atemschutz entsprechen muss. Während man den NPF aus Laborwerten ableitet, ergibt sich der APF aus praktischen Arbeitsplatzmessungen.
Was ist der AGW?
Der Arbeitsplatzgrenzwert gibt an, welche Konzentration an Schadstoffen an einem Arbeitsplatz maximal zugelassen ist, damit keine gesundheitlichen Schäden entstehen. Wird dieser Wert überschritten, ist ein entsprechender Atemschutz Pflicht. Oft findet man auch den englischen Fachbegriff OEL (Occupational exposure limit values).
Wann brauche ich eine FFP3 Maske?
Eine FFP3-Maske wird benötigt, wenn Sie sich vor extrem feinen, gesundheitsschädlichen oder giftigen Partikeln schützen müssen. Typische Einsatzbereiche sind:
- Arbeiten mit Asbest oder anderen gefährlichen Baustoffen.
- Tätigkeiten in der chemischen Industrie mit toxischen oder krebserregenden Stäuben.
- Medizinische und Laborumgebungen, um vor hochinfektiösen Aerosolen geschützt zu sein.
- Metallverarbeitung (Schleifen, Schweißen), wo toxische Rauchgase und ultrafeine Partikel entstehen.
- Arbeiten in stark verschmutzten Umgebungen oder mit hochbelasteten Stäuben.
Die FFP3-Maske bietet den höchsten Partikelschutz und ist ideal für hochriskante Umgebungen.
Welche Maske schützt vor Schimmelsporen?
Um sich vor Schimmelsporen zu schützen, wird eine FFP2- oder FFP3-Maske empfohlen. Beide Maskentypen filtern Partikel, einschließlich Schimmelsporen, aus der Luft:
- FFP2-Maske: Bietet Schutz vor gesundheitsschädlichen Partikeln, einschließlich Schimmelsporen, und ist in den meisten Fällen ausreichend.
- FFP3-Maske: Bietet den höchsten Schutz vor feinen Partikeln und wird empfohlen, wenn die Konzentration der Schimmelsporen hoch ist oder wenn zusätzlich giftige Schimmelpilze vorliegen könnten.
Bei der Arbeit in stark kontaminierten Bereichen oder bei der Entfernung von Schimmel in geschlossenen Räumen ist eine FFP3-Maske die sicherste Wahl, um das Einatmen von Schimmelsporen zu vermeiden.
Welchen Atemschutz benötige ich beim Schleifen?
Beim Schleifen entsteht feiner Staub, der die Atemwege reizen und gesundheitsschädlich sein kann. Der richtige Atemschutz hängt von der Art des Materials ab, das geschliffen wird:
- FFP1-Maske: Ausreichend für das Schleifen von Materialien, die keinen gesundheitsschädlichen Staub freisetzen, wie z.B. Gips oder weiche Hölzer.
- FFP2-Maske: Empfohlen beim Schleifen von Materialien, die gesundheitsschädlichen Staub freisetzen können, wie z.B. Hartholz, lackierte Oberflächen oder Metalle. Diese Maske bietet besseren Schutz vor schädlichen Stäuben.
- FFP3-Maske: Notwendig beim Schleifen von besonders gefährlichen Materialien wie Bleifarbe, Asbest oder anderen toxischen Substanzen. Sie bietet den höchsten Schutz vor sehr feinen und gesundheitsschädlichen Stäuben.
Für die meisten Schleifarbeiten in nicht gefährlichen Umgebungen ist eine FFP2-Maske die richtige Wahl. Wenn jedoch toxische oder besonders feine Stäube auftreten können, sollte eine FFP3-Maske verwendet werden.
Welchen Atemschutz benötige ich beim Lackieren?
Beim Lackieren können gesundheitsschädliche Dämpfe und Sprühnebel entstehen, die einen speziellen Atemschutz erfordern. Der richtige Atemschutz hängt von der Art des verwendeten Lacks und der Arbeitsumgebung ab:
- Halbmaske mit Gasfilter (Typ A): Empfohlen für Arbeiten mit lösemittelhaltigen Lacken. Ein A-Filter schützt vor organischen Gasen und Dämpfen, die typischerweise bei der Verwendung von Lacken und Farben freigesetzt werden.
- Kombination von Gas- und Partikelfilter: Wenn neben Dämpfen auch Partikel (Sprühnebel) eingeatmet werden können, ist eine Halbmaske mit einem Kombinationsfilter (A + P) sinnvoll. Der Partikelfilter schützt vor dem Einatmen von Sprühnebel, während der Gasfilter die Dämpfe filtert.
- Vollmaske oder gebläseunterstütztes Atemschutzsystem: In Umgebungen mit hoher Konzentration von Dämpfen oder bei längeren Lackierarbeiten bietet eine Vollmaske oder ein gebläseunterstütztes Atemschutzsystem zusätzlichen Schutz, da diese auch die Augen und die Haut vor den Chemikalien schützen.
Für die meisten Lackierarbeiten ist eine Halbmaske mit einem A-Filter oder eine Kombinationsmaske mit zusätzlichem Partikelfilter die richtige Wahl. Bei intensiver Exposition oder besonders gefährlichen Stoffen ist ein umfassenderer Schutz erforderlich, wie eine Vollmaske oder ein gebläseunterstütztes System.