Enteisungsmittel und Streusalz sind spezielle Stoffe, die verwendet werden, um Eisbildung auf Straßen, Gehwegen und anderen Oberflächen zu verhindern oder zu beseitigen. Sie bestehen in der Regel aus Salzen, die das Schmelzen von Eis und Schnee durch eine Senkung des Gefrierpunkts unterstützen. Das bekannteste und am häufigsten verwendete Enteisungsmittel ist Natriumchlorid, besser bekannt als Kochsalz. Es wird in großen Mengen als Streusalz eingesetzt und sorgt dafür, dass Schnee und Eis bereits bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt schmelzen.
Neben dem klassischen Streusalz gibt es noch weitere Enteisungsmittel wie Calciumchlorid, Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid. Diese Salze haben unterschiedliche chemische Eigenschaften und eignen sich je nach Witterungsbedingungen und Temperaturverhältnissen besser oder schlechter für die Eisbekämpfung.
Der Hauptmechanismus von Enteisungsmitteln beruht darauf, dass sie den Gefrierpunkt von Wasser herabsetzen. Durch die Zugabe von Salz (beispielsweise Streusalz) in eine Eis- oder Schneeschicht entsteht eine Salzlösung, die einen niedrigeren Gefrierpunkt hat als reines Wasser. Das bedeutet, dass die Eis- oder Schneeschicht schmilzt, auch wenn die Umgebungstemperatur unter null Grad Celsius liegt.
Calciumchlorid beispielsweise kann bei Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius noch Eis schmelzen, während Natriumchlorid bei extrem kalten Temperaturen an seine Grenzen stößt. Deshalb wird bei besonders strengen Wintern oft auf leistungsstärkere Enteisungsmittel zurückgegriffen, die in Kombination mit Streusalz verwendet werden.
Der Einsatz von Enteisungsmitteln und Streusalz erstreckt sich auf zahlreiche Bereiche. Hauptsächlich kommen sie auf öffentlichen Straßen, Autobahnen und Gehwegen zum Einsatz, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Auch im privaten Bereich, beispielsweise auf Zufahrten, Gehwegen und Parkplätzen, wird Streusalz verwendet, um Unfälle durch Ausrutschen zu vermeiden.